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Außenseiter, Antipoden, Avantgarde

mit HumboldtInitiative (HU-I), Ralf Oberndörfer (Histox – Institut für Geschichtsarbeit) und FS Gender Studies (angefragt)

Donnerstag, 3. Juni 2010 – 18:30 Uhr | Foyerbühne auf der „Hegelbahn“ (Hegelbau, Dorotheenstraße 24)

Eine Veranstaltung aus der Reihe Nachlese – die üble im Rahmen der Ausstellung stud.Berlin


Wie gelingt es AußenseiterInnen, sich (schließlich doch) an der Uni durchzusetzen?
Beispiele aus der Geschichte des Judentums, der Genderstudies, der durch akademische Verdrängung bewirkten Blüte der freien Berufe sowie zu Querköpfen aller Art

Die Gründung der Berliner Universität wurde von breiten, durch Frauen sowie Juden/Jüdinnen maßgeblich mitgetragenen und inspirierten bürgerlichen Bildungskreisen unterstützt und vorbereitet. Jedoch erhielten nur die wenigsten von ihnen eine Chance, sich in dieser Institution zu verwirklichen. So setzte sich auch mit der „neu erfundenen“ der Humboldt’schen Universität ein in der Wissenschaft der jeweiligen Zeit weitgehend entsprechender Mainstream durch, der es neben diskriminierenden Gesetzen möglich machte, kreative Teile der Gesellschaft sowohl personell wie inhaltlich auszuschließen. Im akademischen Milieu haben es kritische oder abseitige Ansätze und Wissenschaften schwer, ihren Platz zu finden und zu behaupten. Oft genug fanden/finden sie diesen Platz auch nicht. Ohne dass es eine Gewähr dafür gäbe, sind aus solchen Außenseiter_innenpositionen mitunter langfristige und große Leistungen erwachsen. Beispiele wie die Geschichte des Judentums, die Blüte der freien Berufe und die Entstehung der Sexualwissenschaften und Gender Studies sind hier ebenso zu nennen wie die Namen vieler Einzelkämpfer_innen.