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1750–1850

Von der Proto-Universität in den Vormärz

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts steht Preußen vor der Herausforderung, etablierte und strukturkonservative wissenschaftliche Institutionen wie Charité oder Akademie mit den offenen Diskussionen in den Salons der bürgerlichen Aufklärung zusammenzuführen.

Mit der Gründung der Universität 1810 erhält Berlin zwar einen festen Ort für Lehre und Forschung, die Dynamik der städtischen Bildungsmilieus und die Chance einer undogmatischen Neubegründung wird jedoch nicht genutzt: Juden und Frauen bleiben außen vor, erste Ausformungen der Studenten als politische Subjekte – Hambacher und Wartburgfest, Urburschenschaft – werden durch die Karlsbader Beschlüsse und akademisches Disziplinarrecht schnell geknebelt.